Infos:
Autorin: Katie Kacvinsky
Verlag: Boje
Gebunden: 368 Seiten
Erschienen: 22.07.2011
Preis: € 15,99 [D] ; € 16,50 [A]
Klappentext:
Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der
Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben.
Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann
verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt.
Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin
gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist.
Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen
Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert
hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss
sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?
Bild- und Textquelle: Boje
Meine Meinung:
Auf "Die Rebellion der Maddie Freeman" habe ich mich schon lange gefreut, doch dann folgten viele negative bis mittelmäßige Rezensionen, so dass ich immer andere Bücher bevorzugte. Diesen Sommer war es dann soweit und ich muss zugeben: Ich bin jetzt nicht enttäuscht - aber auch nicht wahnsinnig begeistert..
Das beste an dem Buch ist wahrscheinlich seine Idee: Im Jahr 2060 hat sich die Welt verändert. Statt dem realen Leben draußen auf der Straße, bevorzugen die Menschen ein Leben online. Schule, Dates, Freunde - all das gibt es nun am Computer. Dass auch die Technik weiter fortgeschritten ist, muss ich wohl nicht erwähnen.
In dieser Welt lebt auch unsere Protagonistin Maddie Freeman. Durch den Titel des Buches habe ich eigentlich ein taffes Mädchen erwartet, doch genau das ist Maddie nicht. Sie wirkt ängstlich, sehr einsam und auch unglaublich naiv. Durch ihr Umfeld scheint Maddie verständlicherweise auch ein wenig sozialinkompetent, doch wirkt sie mir für ihr Alter ein wenig zu unreif und nervte auch öfter mit ihrem Schwärmen für Justin. Justin, den Maddie im Internet bei einer Online-Lerngruppe kennenlernt, ist um einiges interessanter. Von ihm wird der Leser auch mal mit Sätzen überrascht, die sehr viel Tiefgang beinhalten. Doch je weiter man liest, desto perfekter wirkt Justin, so dass ich ihn fast schon als unglaubwürdig bezeichnen würde. Zu den Nebencharakteren kann man (leider) nicht sehr viel sagen, denn sie bleiben insgesamt alle sehr blass.
Der Schreibstil von Katie Kacvinsky ist jugendlich, flüssig, schnell und leicht zu lesen und somit Jugendbuchtypisch. Nicht besonders innovativ, aber auch nicht schlecht. Das Zukunftsszenario in "Die Rebellion der Maddie Freeman" ist realistisch dargestellt und dennoch blieben mir persönlich viele Fragen zu oberflächlich beantwortet. Gefragt habe ich mich auch oft, wo denn im dem Buch eine Rebellion ist. Ich hoffe, all das ändert sich mit dem zweiten Teil.
Doch ich muss auch sagen, dass ich das Buch nicht so schlecht finde, wie viele sagen. Es gibt auch Sachen, die mir gut gefallen haben, wie z.B. Maddies Tagebucheinträge, in denen sie sich dem Leser öffnet. Auch war ich an einigen Stellen sehr gut unterhalten worden mit der ein oder anderen Actionszene oder Dialogen von Maddie und Justin.
Die Idee von "Die Rebellion der Maddie Freeman" ist sehr interessant, doch leider wird das Potenzial der Geschichte durch die Umsetzung nicht ausgeschöpft. Die Charaktere sind eher schlecht als recht gezeichnet und auch insgesamt schreitet die Geschichte nur sehr langsam voran. Wie man das Buch finden wird, hängt damit zusammen, welche Erwartungen man hat. Wer die ultimative Dystopie sucht, wird enttäuscht sein. Erwartet man ein nettes Jugendbuch, kann man sich gut unterhalten fühlen.
Wertung: 3 von 5 Herzen
♥ ♥ ♥
Trailer zum Buch:
Trailer zum Buch:
Also ich denke mal, dass das Buch auch weiterhin keines für mich sein wird. Ich mag Tagebucheinträge mitten in der Handlung nicht und hasse, wie du weißt, perfekte oder naive Charaktere :D
AntwortenLöschenEine schöne Rezension, aber für ein mittelmäßiges Buch werde ich mein Buch wohl mal nicht ausgeben...
Hallo Du,
AntwortenLöschenO.K. jetzt hast du auch eine Rezi zu diesem wirklich umstritten Buch herausgebracht. Denn wie Du es schon so richtig beschrieben hast viel Licht, viel Schatten...
Und ich bin mir jetzt auch nicht so ganz sicher ob oder ob nicht..
Schauen wir mal..
LG und Danke für die Rezi..Karin
Sehr gelungene Rezension :) Ich werd wohl weiterhin einen Bogen um Maddie machen.. ^^
AntwortenLöschenLiebste Grüße (:
@Sonne: Ja dann, denke ich auch, dass das Buch nichts für dich ist.
AntwortenLöschen@Karin: Genau, es ist so ein Mittelding. Aber es ist ein ganz nettes Jugendbuch, wenn man sich darauf einlassen kann.
@Nana: Dankeschön. Ja, das ist verständlich..
Liebe Grüße, Diti
Hallo Diti,
AntwortenLöschennett und Mittelding .O.K. damit kann ich lesemäßig leben und damit werde ich wohl um Maddie keinen Bogen mehr machen.
LG..karin...
Schöne Rezi! Mir ging es ja ähnlich. Ich fand Maddie´s "Rebellion" jetzt nicht ausschließlich schlecht, habe mir aber weitaus mehr erwartet/erhofft. Denn im Grunde genommen ist es mal wieder mehr Lovestory als Dystopie und ja, die Rebellion suchte man da irgendwie noch. Es gab, aber wie du schreibst, auch gute Dinge und deshalb bin ich, was die Fortsetzung betrifft, auch nicht abgeneigt. Mal sehen wann man damit rechnen darf. Neugierig bin ich nach dem Ende ja schon irgendwie.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Reni