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Donnerstag, 27. Oktober 2011

[Rezension] Percy Jackson - Diebe im Olymp von Rick Riordan

Infos:
Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Taschenbuch: 450 Seiten
Erschienen (Gebunden): 01.02.2010
Preis: Taschenbuch: € 8,95[D];€ 9,20[A] 
Gebunden: € 16,90[D]; € 17,40[A]

Klappentext:
Percy versteht die Welt nicht mehr. Jedes Jahr fliegt er von einer anderen Schule. Ständig passieren ihm seltsame Unfälle. Und jetzt soll er auch noch an dem Tornado schuld sein! Langsam wird ihm klar: Irgendjemand hat es auf ihn abgesehen.
Als Percy sich mit Hilfe seines Freundes Grover vor einem Minotaurus ins Camp Half-Blood rettet, erfährt er die Wahrheit: Sein Vater ist der Meeresgott Poseidon, Percy also ein Halbgott. Und er hat einen mächtigen Feind: Kronos, den Titanen.
Die Götter stehen Kopf - und Percy und seine Freunde vor einem unglaublichen Abenteuer ...
Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag
Meine Meinung:
Als mir "Percy Jackson" empfohlen wurde, erinnerte ich mich, dass ich den Film dazu gesehen hatte und da er nicht schlecht war, habe ich auch tatsächlich zum Buch gegriffen, da man so oft sagt, Bücher seien besser als die Filme dazu. Dieses Klischee, trifft auch bei "Percy Jackson - Diebe im Olymp" ein.

Percy Jackson ist ein sehr interessanter Hauptcharakter. Er ist witzig und frech, aber man schließt ihn schnell ins Herz. Besonders zu Beginn spricht er ab und an den Leser direkt an. Das macht ihn für mich sympathischer. Ich wette, viele Kinder werden sich mit ihm identifizieren können. Aber auch die Nebencharaktere, wie Annabeth, die Tochter der Athene oder Grover sein bester Kumpel, die ihn beide bei seinem Abenteuer begleiten, sind gut gezeichnet und sehr überzeugend.

In Riordan's Schreibstil habe ich mich trotz der Einfachheit oder gerade eben deswegen sehr wohl gefühlt. Ich finde der Autor schreibt die Gedanken und das Verhalten von Jugendlichen/Kindern sehr überzeugend. Es gibt viele witzige Passagen, in denen ich meist schmunzeln musste, aber auch mal Lauthals lachen musste. Was mir auch gefällt ist, dass augenblicklich Spannung entsteht und zwar manchmal kaum vorausschaubar, sodass man oft überrascht wurde. Für den ersten Band der Percy Jackson Reihe hat der Autor sehr viele Ideen gehabt und ich bin gespannt, welche Abenteuer er sich in den Folgebänden einfallen lässt.

Am Anfang blickte ich kaum durch und hatte jede Menge Fragezeichen im Kopf. Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt. Man findet sich zusammen mit Percy Jackson, dem ebenfalls alles neu ist, in dieser Welt ein und entdeckt alles gemeinsam mit ihm. Dies stärkt meiner Meinung nach die Bindung, die der Leser zum Protagonisten aufbaut.

Mir ist während des Lesens aufgefallen, dass es starke Unterschiede zwischen Buch und Film gibt. Besonders was den Cast des Film betrifft, habe ich mich gefragt, ob die Produzenten oder wer auch immer dafür verantwortlich ist überhaupt das Buch gelesen haben. So kommt es z.B. dazu, dass der zwölfjährige Percy von Logan Lerman, einem (zum Zeitpunkt der Dreharbeiten) siebzehn-/achtzehnjährigen gespielt wird. Wieso, wird für mich ein Rätsel bleiben. Auch schade, dass vieles im Film einfach weggelassen wird und das die Handlung stark abweicht. Der Film hat mir aber dennoch ein wenig Spaß an dem Buch geraubt, da ich durch den Film eins und eins zusammenzählen konnte und deshalb nicht überrascht vom Handlungsverlauf war.

Ich habe mich während des Lesens gefragt, wieso das ganze Buch in Amerika spielt beziehungsweise was die Götter dort suchen. Klar, es wird zwar begründet, jedoch ist dieser Grund nur kurz erwähnt und wirkt wie eine Notlösung. Ich glaube, der Autor will seine Geschichte dadurch moderner machen, wenn seine Charaktere durch Los Angeles ziehen. Für nötig befunden habe ich dies nicht unbedingt.

Kommen wir aber zu einem Punkt, der mir sehr gut gefallen hat und zwar, dass der Leser in "Percy Jackson - Diebe im Olymp" die Grundlagen der Griechischen Mythologie erlernt. Klar, wenn man sich darin gut auskennt, werden die Informationen über die Gestalten dieser Mythologie nichts neues sein. Aber für mich, der sich mit dem Thema kaum auskennt, war das sehr interessant und ich habe nach dem Lesen das Gefühl viel gelernt zu haben. Besonders das Glossar auf den letzten Seiten habe ich gern gelesen und kann man übrigens auch während des Lesens aufschlagen, wenn man Informationen über Wesen erhalten will, die im Buch auftauchen.

"Percy Jackson - Diebe im Olymp" ist ein guter Start einer Reihe mit einem sympathischen Protagonisten, den ich besonders Fans von Abenteuern empfehle. Der einfache Schreibstil, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe und die Kenntnis, dass ich nebenbei etwas über die Griechische Mythologie gelernt habe, haben mich dieses Buch lieben lassen. Einen Punktabzug gibt es aber dafür, dass ich einige male den Handlungsverlauf kannte, weil ich den (nicht gelungenen) Film gesehen habe. Ich freue mich sehr auf die Ideen des Autors im zweiten Band.

Wertung: 4 von 5 Herzen
♥ ♥ ♥ ♥

8 Kommentare:

  1. Diese Reihe will ich auch schon ganz lange anfangen, aber ich bin mir immer nicht sicher, ob sie etwas für mich nicht...Nun ja, vielleicht schaue ich mich mal nach diesem 1. Band um ;) Sehr gute Rezension!

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  2. Das Buch hat mich, ehrlich gesagt, nie wirklich interessiert. Ist einfach nicht mein Genre. Du hast aber eine wirklich schöne Rezension zum Buch geschrieben!

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  3. Ich habe den Film damals gesehen und ich glaube sogar auf DVD. Habe die ersten beiden Bände nun als Taschenbücher gekauft und bin schon sehr gespannt. Schöne Rezi!

    Liebe Grüße,
    Nazurka

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  4. Tolle Rezi, mir hat das Buch auch ganz gut gefallen und ich hab auch die Fortsetzung hier liegen, auch wenn ich leider noch nicht dazu gekommen bin, sie zu lesen. Bei dem Punkt mir der griechischen Mythologie kann ich dir nur voll und ganz zustimmen! Besonders für jüngere Leser, die sich damit noch garnicht auskennen :)
    Liebe Grüße,
    Belle

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  5. Tolle Rezension, ich kenne jetzt auch nur den Film, aber nachdem ich deine Rezension gelesen habe, ich hab ich auch Lust auf die Bücher bekommen, die sind ja so gut wie immer besser als die Filme. LG :)

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  6. Ach Diti, du hast es einfach drauf! Ich habe deine Wort mal wieder förmlich verschlungen. Das Film und Buch sich meistens sehr weit voneinander entfernen, ist ja leider keine Seltenheit. Deshalb bin ich auch nicht immer begeistert über eine Verfilmung. Mein bestes Beispiel: "Eragon". Das Buch habe ich damals geliebt, der Film hingegen hat mir die Lust auf die komplette Reihe versaut. Wie gut, dass ich seit heute im Besitz der Hörbücher bin. Vielleicht komme ich doch wieder auf den Geschmack. Percy wäre in der Audio-Variante sicherlich auch geeignet für mich (wenn gut gelesen). Der Pluspunkt mit der griechischen Mythologie reizt mich dann auch wieder. Hab im Unterricht damals bei dem Thema aufgepasst, aber mit den Jahren verblasst doch irgendwie die Erinnerung an das Gelernte.

    LG Reni

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  7. @Sonne: Dankesehr. Also ich kanns wirklich nur empfehlen.

    @Tanja: Ich bisher auch! :)

    @Nirgendwo: Vielen Dank. Man kann eben nicht alles interessant finden.

    @Nazurka: Dann wünsche ich dir sehr viel Spaß mit den Bücher und hoffentlich bis du genauso beeindruckt wie ich. Danke.

    @Belle: Dankeschön. Nach dem zweiten Band werde ich auch Ausschau halten. Kanns schon kaum erwarten.

    @Samira: Ja, das Buch ist eindeutig besser als der Film dazu. Danke dir.

    @Reni: Lieben Dank. Ich freue mich immer sehr über dein Lob. Wenn Buchverfilmungen schlecht sind, ist das natürlich schade. Dann freue ich mich mal auf deine Rezensionen dazu, da ich Eragon nicht kenne.

    Liebe Grüße, Diti

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